Das neue Jahr ist schon ein paar Wochen alt, und die ersten guten Vorsätze sind schon über Bord gekippt. An sich nichts, auf was man nicht eh hätt verzichten können. Der Vorsatz allein, war schon bescheuert. Es war auch gar kein richtiger Vorsatz, nur so eine Idee.
„Man könnt sich ja die Mühe machen, und die sichtbaren Torx, durch maritime Messing-Schlitzschrauben ersetzen.“ Der Schlitz in Fahrtrichtung, so will es die königl. Marine Vorschrift, oder was auch immer.
… heute, nach Sichtung der vielen sichtbaren Torx, haben wir die Idee hinterrücks gemeuchelt.
Neben den Torx gibt es noch eine zukunftsweisende Erfindung, die übermäßig häufig an Bord vorkommt, wie uns dann auffiel …
Eine revolutionäre Erfindung: der Kabelbinder …
An sich ist ein Kabelbinder ein edles Funktionsteil. Schlank und rank anzusehen. Keine Delle, keine Ausbuchtung. Kerzengerade, noch geräder als ein Leuchtturm, so kommt er daher. Fast schon stolz, trotz seiner geringen Größe, aber auch stark. Sehr stark, wenn er sich denn mal verbunden hat … Aber dazu später. Leuchtturmringel empfindet er zu aufdringlich, weshalb er sich gerne dezent in schwarz oder weiß kleidet. „Vornehm ist er!“ könnt man sagen.
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Der Kabelbinder …
ist eindeutig männlich. Ok, etwas schwach im Schulterbereich, so eher der Typ „Marathon“. Vielleicht gibt es auch den Typ „Finnsegler“, aber nicht in Europa. Also ich hab ihn zumindest noch nicht gesehen. Schade eigendlich. Läufer ist aber auch ok! Da paßt es gut, daß der Typ gerne im Rudel vorkommt. Je mehr von der Sorte, desto besser.
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Beweglich muß er sein.
Sein kleines, zierliches Köpfchen dreht er gern nach seinen Spießgesellen um. Weshalb auch 3 von 5 Einfädelversuche verkehrt sind. Ok, da darf man jetzt nicht meckern, nur der werfe den ersten „Vorwurfs“-Stein, der selber seine Füße elegant zum Hirn bringt! Schließlich kann ER nichts dafür, wenn ER an unmöglichen Stellen vom Kapitän – Arm über Kopf im Blindflug – irgendwo weit ab vom Geschehen eingefädelt wird. Da würd ich mich auch nach meinen Kameraden umsehen … .

In der Ruhe liegt die Kraft
Letztendlich stört es ihn nicht, wo er dann auf der faulen HAut liegt seinen Dienst verrichtet. Ob trocken, oder windig, oder kalt oder warm … er schiebt gelassen seine ruhige nichtvorhanden Kugel. Nur wenns zu heiß wird, legt er sich lang. Wenn er wirklich zum Schmurgeln anfängt, dann ist der Kabelbinder eh das kleinste Problem für den Kapitän.
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Gibt es ein Leben ohne Kabelbinder?
Ja, aber nicht an Bord …
… bei Fifty Shades of Grey auch nicht
… und bei Polizisten auch nicht!
Fürs Logbuch:
Kabel, Rohre, Schläuche, Winterplane,
Sonnensegel, Halterungen und der Auspuff mit Edelstahl-Kabelbinder.
Ohne ist schlampig …
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super Erfindung nicht nur an Bord