Griaß di, Servus und MoinMoin,
das Engeland hat´s mir schon angetan. Und weil ich so begeistert bin, nehm ich Euch nochmals mit dahin. Diesmal für alle, die mit dem Auto oder Camper anreisen.
In das Land der Linksdriver. Ich hüpfte ja auch oft genug im doppelten Rittberger zurück auf den Fußweg, weil die da alle verkehrt und mit Karacho ankommen. Wobei die Vorstellung von einem rostfreien Bulli 2 überfahren zu werden, zumindest ein kleiner Trost wäre.Bei nem Mini besteht immerhin die kleine Chance, dass ich drüberhüpf.
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Ich liebe Euch alte schnuggeligen Blechkisten! Und ich lade Dich jetzt zu einer Kopfkino-Fahrt ein. Sozusagen Roundabout im Hirn, das mach ich auch gern. Solange, bis ich ganz wirr bin. Nennt sich dann Wechseljahre. Aber das ist ein anderes Thema.
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Starten wir die Reise …
Küste, Klippen, Royals, London, Rosamund Pilcher, so schee …Fliegen wir, segeln wir oder fahren wir? Wir fahren ausnahmsweise. Schnell mit der Fähre nach Dover, oder durch den Eurotunnel in Nachbarort, nach Folkestone …. und dann weiter.
Weiter?? Warum denn? Wir sind im Urlaub. Nur keine Eile – No it huddla, wie der Allgäuer gern zu sagen pflegt. Erscht mol luaga! nähmlich nach links. Wegen den Autos (s.o.) und wegen der Schweiz.
Wir schlagen zwischen dem Fähranleger in Dover und dem Eurotunnel in Folkestone unser Zelt auf oder das Auto ab. Oben auf den Withe Cliffs. Jawohl! Nix da weiter pressieren, sondern auf der Insel ankommen, paar Kilometerchen links und stopp …
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… auf dem Campingplatz Little Switzerland
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Dover links (beim Blick aufs Meer), Frankreich gerade aus und unten Strand!
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Zwischen Dover und Folkestone
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Ich finde, man kann schlechter zur Ruhe kommen und den Urlaub beginnen oder beenden. Zur Fähre sind es 6 km, vom Eurotunnel sind es 8 km. Bei guter Sicht sieht man die Klippen von Calais in Frankreich. Viele Segelboote und Containerschiffe ziehen vorbei. Aber lange nicht so viele, wie ich mir n meinen schrecklichsten Träumen vorgestellt habe: Segeln im Englischen Kanal, da mußt Du schon Kapitän zur See sein, oder Marco Polo oder zumindest völlig Angstfrei. Aber nichts dergleichen Zwei Handvoll Containerschiffe höchstens bei über 40km Sicht. Schätz ich mal, denn an der Franzosenküste hätt ich beinahe dem Krabbenfischer seine Mütze erkennen können ….
Also die Aussicht ist der Hammer. Kann locker mit meinen Alpen mithalten. Ehrlich. Ein Fußweg führt steil hinunter an den Strand. Nicht so ein gepflegter künstlicher Sandhaufen, Nein ursprünglicher, Sand und große Steine und Schwemmholz. Und viel Beton, von damals, als Napoleon noch zügig durch Europa maschierte. Aber Englands Küste, da hatte der kleine Corse kein Auftritt. Da war Beton. Und Schwarzpulver.
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Dover an sich hat wohl schon bessere Zeiten erlebt. Ist irgendwie aus dem Ruder gelaufen, die Stadtentwicklung. Mehr will ich nicht sagen. Aber zwei, drei hübsche Häuschen in der Innenstadt und ein großer Supermarkt findet man schon. Warum ich aber finde, daß man dort ruhig auch mal verweilen kann, ist
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1. Dover Castle
William the Conqueror, wir begegneten ihm irgendwann in der 7 Klasse im Jahr tausendnochwas. Das war nicht der mit den vielen toten Frauen! Also der alte Willi fing mit dem Bauen dort oben über Dover an. Er wollte ja auch irgendwas erobern. Wahrscheinlich den Hügel . Und dann wuchs über die Jahrhunderte das Castle immer weiter immer weiter. Bis es eine der größten Burganlagen weltweit war. Wurde auch noch nie erobert. Außer von Willi.
Einen halben Tag Besichtigung mit Führung müßt Ihr unbedingt einplanen. Auch für Geschichtsmuffel ist die Burg phantastisch, weil kurzweilig, und man kann viel wandern, von Schloßgraben zu Zinne zum Rittersaal.
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2. Der Hafen von Dover

Nicht nur Fährschiffe, sondern auch jede Menge Sportboote im Hafen von Dover

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3. Englischer Flair
Das Hafenflair geniesen läßt es sich am Besten im Cullins Yard am Sportboothafen. Eine urige, maritime Kneipe mit guter, solider Küche. Wie immer etwas teurer, als bei uns; what shell´s. So schlürften wir unseren Tee, weil wenn schon Britanien, dann aber richtig.
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Dover, Castle & Cliffs, der Englische Kanal und Little Switzerland
Und zur besseren Übersicht, hab ich Euch noch eine Touristentafel fotografiert.Damit Ihr Euch nicht verlauft, vor lauter Ah und Oh wie schön. Und wenn Ihr an Bord oder in einem Bed & Breakfast schlaft, dann spaziert ins Cafe „Little Switzerland“ auf ein Tee. Allein der Aussicht wegen.
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…. see you in England! Oder?
…. ein herrliches Land, wenn das Wetter passt :-) …
… und Wetter paßt immer ….
Ein Symphatisches Volk ….
….nur kulinarisch ist noch Luft nach oben :-)
Nebenbei bemerkt:
Wir hatten 23 Tage nur Sonne,
2 x hat es nachts geregnet,
und immer über 25 Grad .. … geht doch!