Hammerhavnen auf Bornholm
Nur mal ganze 5 sm von Hasle Richtung Norden und schon legen wir in
Hammerhavnen an. Mit Westwind 4 Bft in Böen 6 Bft, baut sich vor der Einfahrt eine steile Welle auf. Die Einfahrt erscheint schmal. Durch das Nadelöhr einfädeln ist spannend. Laut tosend draussen, Wellen, die gegen die Mole branden, dann ein Sog – Fahrt kommt ins Schiff und …
…. Ruhe. Klasse!
Im Hafen liegt man an der Mole. Maximal 8 Boote haben dort Platz. Päckchen liegen wird sportlich. Aber jetzt im Mai ist noch nicht viel los.
Die Gebühren die gleichen wie in Hasle, dafür absolut saubere Sanitäranlagen, und der HotDog am Kiosk ist ein Gedicht, wenn man auf die dänische Variante – mit allem – steht ;-).
Hammerhavnen war als Nothafen für Fischer gedacht, und so gibt es außer ein paar Hütten, den Kiosk und viel Landschaft nicht viel. Aber über dem Hafen, da thront wie ein Adlerhorst, Europas größte Burgruine.
Die Burg, der Bärlauch und zwei Leuchttürme
Hammerhus – der Hammer.
Schon allein der Pfad vom Hafen hinauf zur Burg. Da freut sich der Smutje beim Spaziergang durch den Bärlauch und Wildkräuterwald. Idyllisch schön windet sich der Pfad an Klippen und großen Granitsteinen hoch. Immer mit Blick aufs Meer. Einige schöne Teiche glitzern um die Wette.



Und irgendwann kommt die Burganlage. Brücke, das Tinghaus, Magazin, Hauptburg, Küche, Brauerei und was der gemeine Ritter sonst noch so alles brauchte. Die Brauerei liegt übrigens besonders idyllisch, weil wohl bei 6 Liter Durchschnittskonsum pro Mann und Tag der gute Braumeister kaum aus seinem Burganteil raus kam. Aber schauen durfte er ….
Hammeren oder Hammerknuden
Wer die Seele baumeln lassen kann, und deshalb nicht auf der Flucht zum nächsten Hafen oder Ankerplatz ist, der sollte eine Wanderung durch ein nahezu unberührtes Stück Bornholmnatur wagen. Die felsige Küste entlang zum nördlichsten Punkt der Insel. Hammer Odde mit gleichnahmigem Leuchtturm. Vorbei an der Salomon Kapelle, die ein letzter Zeitzeuge aus dem Mittalalter ist, als hier einer der größten Fischmärkte stattfand. Der gesalzene Fisch kam nach ganz Europa.


Von St. Salomon hinauf zum Fry Leuchtturm ändert sich die Landschaft. 1872 auf Granit gebaut, war er schnell überflüssig, weil sein Leuchtfeuer gerne im Nebel verschwand.
Von hier führt ein kleiner Weg entlang verfallener Gärten des früheren Leuchtturmpersonals zum Steinbruch „Sibirien“. Der Name stammt von den Steinarbeitern, da es im Winter eisig kalt und im Sommer brütend heiß war. Heute gibt es dort ein kleinen See mit viel Froschkonzert.
Grandios diese Gegend ….
Die kleine Einlage von alten Bornholmer war leider nicht zu unseren Ehren, aber wir haben so getan als ob …
Ach ja, und Schafe sind die Landschaftspfleger auf der Nordspitze der Insel. Die jungen Lämmer sind dabei eine heißbegehrte Spezialität.